Welche Städte der Welt laden für eine Auszeit des Alltags ein?
Wenn man mit dem Aufzählen beginnt, ist Venedig gewiss unter den ersten fünf dabei.
Wir haben uns drei Tage die Stadt der Gondeln gegönnt. Ohne „große“ Fotokamera, nur mit Zeichenblock und Stift ausgerüstet.
Und bevor ich in die klassische Träumerei verfalle und mich in die schon so zahlreich formulierten Lobpreisungen einreihe, möchte ich von unserem persönlichen Erlebnis berichten. Nein, Café Florian ist es nicht, auch wenn wir – spassige Touristen – dort über 50,00 D-Mark für zwei Cappuccini bezahlt haben.
Wir bewohnten ein „preiswürdiges“ Zimmer (die Cappuccini waren fast teurer!) in der Nähe des Bahnhofs. Leider kamen wir nicht in den Genuss der Nachtruhe, denn einige Mücken hatten ein Treffen in unserem Raum verabredet. Nach viel Fuchtelei dämmerte schließlich der Morgen und wir stellten fest, dass wir Venedig noch nicht um vier Uhr Morgens kannten. Also ging es bei regnerischem Wetter durch die schmalen Gassen zum Fischmarkt und zu jeder denkwürdigen Stelle der Innenstadt.
Am Ende befanden wir uns auf dem menschenleeren Markusplatz, wo mit einer klitzekleinen Kamera, die sich irgendwie ins Gepäck gemogelt hatte, obiges Bild entstand.
Wir waren pitschnass und sehr glücklich.
Bella Italia.